Was verändert sich
Die globale Infrastruktur des Finanzsystems ändert sich.
In der Wertpapierbranche, im Investmentbanking, bei der Handelsfinanzierung, in Zentralbanken und im Privatkundengeschäft der Banken könnten bald die Effekte der Blockchain gesehen werden: Abrechnungsfristen werden von Tagen auf Minuten reduziert; Spar- und Girokonten könnten obsolet werden; Schuldtitel könnten auf der Blockchain ausgegeben und Peer-to-Peer-Finanzierungen ermöglicht werden. Auch nationale Währungen könnten in Zukunft nur noch digital existieren. (vgl. Tapscott, A./Tapscott D.: Die Blockchain Revolution, 2016, S. 94/95)
Zentral ist: Mit Blockchain werden die Transaktionen in Zukunft schneller, effizienter und kostengünstiger ablaufen.
Es wird insgesamt zu einer höheren Liquidität für Unternehmen führen, da verbuchte Werte nicht entlang des Transaktionsweges festsitzen. Viele zwischengeschaltete Finanzdienstleister werden keinen Profit mehr aus diesem gebundenen Kapital schlagen. Das wiederum bedeutet, dass es keine Gebühren gibt, die an den Kunden weitergegeben werden. Und das wissen die Kunden. Die Bereitstellung der Technologie wird den Kunden allerdings etwas wert sein. Fabian Vogelsteller von der Ethereum Foundation meint dazu: „Gebühren an sich sind ja nicht das Problem. Das Problem ist, wenn man für Sachen bezahlt, die keinen Sinn ergeben. Und heutzutage bezahlen wir ganz, ganz viele Gebühren, die logisch gar keinen Sinn ergeben.“
Banking the Underbanked.
Services-on-the-Blockchain werden auch vielen Menschen Zugang zu globalen Geld-, Kapital- oder Arbeitsmärkten geben, die zuvor aus strukturellen oder politischen Gründen kein Bankkonto besaßen. Dazu gehören auch Menschen, deren getätigte Mikrotransaktionen für Banken nie profitabel genug waren. Darüber hinaus kann mittels virtueller Währungen auch drohender Wertverlust verhindert werden, wie etwa in China, wo der Yuan im Herbst 2016 enorm schwächelte. In Folge dessen war dort ein großer Zuwachs an Bitcoin-Käufen zu beobachten. Viele Chinesen versuchten so, ihr Vermögen abzusichern, falls die nationale Währung noch weiter an Wert verliert. Ähnliches konnte auch in Venezuela beobachtet werden.
Weltweite Trends und Innovationen für Ihre Branche
Der Trendexplorer ist die umfassendste Online-Plattform für die professionelle Recherche und Analyse von relevanten Trends und Innovationen.
Kostenlos testen