Blockchain und das Finanzsystem

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Übermorgen mit der Blockchain

Henry Ford soll einst gesagt haben: „Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“ Nun ist es soweit. Die Menschen verfügen über ein digitales Wallet; am Point of Sale funktioniert die Bezahlung drahtlos über NFC-Chips im Smartphone oder über NFC-Implantate. Im Jahre 2016 fragte man sich noch, wie Menschen sich früher ohne Mobiltelefone überhaupt verabreden konnten. Jetzt wundert man sich darüber, dass man früher nur mit Papiergeld zahlen konnte.

Versicherungspolicen werden in Zukunft als Smart Contract in die Blockchain abgelegt werden. Ein gutes Beispiel ist die Versicherung gegen Flugverspätungen. Es gibt keine langwierigen Diskussionen mehr und Airlines können keine Sonderregelungen geltend machen, denn es wird fair nach vorab vereinbarten Regeln abgerechnet. Zudem machen P2P-Versicherungen den traditionellen Anbietern Konkurrenz. Dabei versichern sich Menschen in einer Art Blockchain-Bürgschaft gegenseitig.

Versicherungen werden zu einem versteckten Malus-System mit Incentives bei der Bereitstellung von Daten aus dem Self-Tracking (Krankenversicherung), Smart Home (Haushalts- und Haftpflichtversicherung) und Connected Car (Autoversicherung). Personalisierte Versicherungstarife sind deswegen zur Normalität geworden. Sie passen sich an die Lebensführung der Menschen an.

Das Gute daran: Die Daten bleiben sicher verwahrt. Der Versicherungsmakler der Zukunft programmiert Smart Contracts auf dem Ethereum-Service der Cloud-Computing-Plattform MS Azure.

Was verändert sich

Die globale Infrastruktur des Finanzsystems ändert sich.

In der Wertpapierbranche, im Investmentbanking, bei der Handelsfinanzierung, in Zentralbanken und im Privatkundengeschäft der Banken könnten bald die Effekte der Blockchain gesehen werden: Abrechnungsfristen werden von Tagen auf Minuten reduziert; Spar- und Girokonten könnten obsolet werden; Schuldtitel könnten auf der Blockchain ausgegeben und Peer-to-Peer-Finanzierungen ermöglicht werden. Auch nationale Währungen könnten in Zukunft nur noch digital existieren. (vgl. Tapscott, A./Tapscott D.: Die Blockchain Revolution, 2016, S. 94/95)

Zentral ist: Mit Blockchain werden die Transaktionen in Zukunft schneller, effizienter und kostengünstiger ablaufen.

Es wird insgesamt zu einer höheren Liquidität für Unternehmen führen, da verbuchte Werte nicht entlang des Transaktionsweges festsitzen. Viele zwischengeschaltete Finanzdienstleister werden keinen Profit mehr aus diesem gebundenen Kapital schlagen. Das wiederum bedeutet, dass es keine Gebühren gibt, die an den Kunden weitergegeben werden. Und das wissen die Kunden. Die Bereitstellung der Technologie wird den Kunden allerdings etwas wert sein. Fabian Vogelsteller von der Ethereum Foundation meint dazu: „Gebühren an sich sind ja nicht das Problem. Das Problem ist, wenn man für Sachen bezahlt, die keinen Sinn ergeben. Und heutzutage bezahlen wir ganz, ganz viele Gebühren, die logisch gar keinen Sinn ergeben.“

Banking the Underbanked.

Services-on-the-Blockchain werden auch vielen Menschen Zugang zu globalen Geld-, Kapital- oder Arbeitsmärkten geben, die zuvor aus strukturellen oder politischen Gründen kein Bankkonto besaßen. Dazu gehören auch Menschen, deren getätigte Mikrotransaktionen für Banken nie profitabel genug waren. Darüber hinaus kann mittels virtueller Währungen auch drohender Wertverlust verhindert werden, wie etwa in China, wo der Yuan im Herbst 2016 enorm schwächelte. In Folge dessen war dort ein großer Zuwachs an Bitcoin-Käufen zu beobachten. Viele Chinesen versuchten so, ihr Vermögen abzusichern, falls die nationale Währung noch weiter an Wert verliert. Ähnliches konnte auch in Venezuela beobachtet werden.

 

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